Rückblick

Vortrag
Dr. Christian Könne: "Liselotte von der Pfalz und ihr homosexueller Gatte"


Veranstaltungsort:
Carolinensaal/Alter Friedhof
Buchsweiler-Tor-Platz , 66953 Pirmasens
27. Mai 2019 | 19.30 Uhr
Veranstalter: Bezirksgruppe Pirmasens


"Haltung bewahren": Das war das oberste Gebot der Damen aus dem europäischen Hochadel in vergangenen Jahrhunderten, die oft aus machtpolitischen Gründen mit Männern verheiratet wurden, die ihnen selten Gefühle entgegenbrachten. Liselotte von der Pfalz (1653 -1722), Tochter des pfälzischen Kurfürsten Karl-Ludwig, verheiratet mit dem homosexuellen Philippe de Bourbon, Herzog von Orléans, dem jüngeren Bruder des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV, konnte ein Lied davon singen. In seinem Vortrag wirft Dr. Christian Könne am Beispiel der Korrespondenz der Herzogin einen Blick auf Ehe und Familie sowie Körper und Staat im Barock. Über das Leben mit ihrem Mann, der mit Liselotte ebenso selbstverständlich drei Kinder zeugte, wie er Verhältnisse zu seinen Favoriten unterhielt, berichtet sie an verschiedenen Stellen in ihren Briefen. Der Vortrag geht der Frage nach, wie Liselotte das Leben mit ihrem Mann darstellt. Es wird aber auch untersucht, wie die späteren Editoren der Liselotte-Briefe speziell mit diesem Aspekt der Schreiben umgingen.

Über den Autor:
Dr. Christian Könne ist Lehrer und Fachvorsitzender für Geschichte an einem Gymnasium in Kaiserslautern. Er promovierte 2006 an der Universität Mannheim über "Die Entwicklung des DDR-Hörfunks in den 1960er Jahren". Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Geschichte der Medien der DDR, Geschichte des Geschichts- und Politikunterrichts, Schulbuch- und Bildungsmedienforschung, Geschichte der Prostitution, Geschichte der Amerikaner in Rheinland-Pfalz seit 1945. Dr. Christian Könne führt Lehrerfortbildungen am Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung Mainz, am Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz Speyer und Bad Kreuznach, an der heutigen Gedenkstätte Berliner Mauer sowie am Deutschen Historischen Museum durch.

Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.

 

 




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